Die Baguette-Form des Diamanten
Diamanten sind der beste Freund einer Frau. Diamanten sind vielseitig wie Frauen. Jeder Diamant verbirgt eine eigene Geschichte. Diamanten zeigen sich im unbehandelten Zustand nicht in ihrer ganzen Schönheit, sie müssen geschliffen und poliert werden, um all ihre Reize zu enthüllen, für die sie so berühmt und geschätzt sind. Sie werden in mehrere Grundformen geschliffen, die für jeden Schliff unterschiedlich, einzigartig und charakteristisch sind. Die Form weist auf die Hauptlinie des Diamanten hin und unterstreicht so die Schönheit des fertigen Diamantschmucks.
Klassische und vielseitige runde Brillanten machen mehr als die Hälfte aller weltweit verkauften Diamanten aus. Aktuell erfreuen sich aber auch ungewöhnliche und ausgefallene Formen wie die Marquise- und die Prinzess-Form (auch Prinzessin-Schliff) großer Beliebtheit. Die Wahl der Diamantform sollte eng mit der Person verknüpft sein, für die der Diamant bestimmt ist. Abgesehen davon, dass jede Form eine andere Art von Persönlichkeit anspricht, wird jeder Stein sehr sorgfältig und mit mathematischer Präzision geschliffen. Dies hilft, die besten Eigenschaften des Diamanten hervorzuheben.
Jeder Diamantschliff hat seinen Platz in der Goldschmiedewerkstatt. Obwohl die Baguette-Form in größeren Größen nicht sehr verbreitet ist, hat sie einzigartige Eigenschaften, so dass man sie nicht am Rande des Schmuckspektrums vergisst. Ihr Name kommt vom französischen Wort für einen langen Stab bzw. dem langen französischen Weißbrot. Mit seiner rechteckigen Form und dem Stufenschliff ähnelt er dem Smaragd- (emerald) und Asscherschliff. Es ist wichtig zu wissen, dass die Baguette-Form nicht das Funkeln und die Brillanz des Steins unterstreicht, sondern seinen Glanz betont und sich daher eher als zusätzliches Element eignet.
Baguette-Form
Überblick
Einzigartige Eigenschaften | Facetten | Verhältnis (Höhe - Breite) | Ursprung | Meinung des Experten |
---|---|---|---|---|
Einfache Form des Stufenschliffs (step) Besonders für kleine Steine geeignet | In der Regel 14 | Optimales Verhältnis 1,5 : 1, akzeptabel ist auch ein Verhältnis zwischen 1,5 : 2,5. | Tauchte in den 20.-30. Jahren des 20. Jahrhunderts auf und spiegelte damals populäre geometrische Formen wider | Optimiert das Karatgewicht und zeigt Inklusionen und Unvollkommenheiten des Steins |
Eigenschaften
Die Baguette-Form wird für Diamanten und Edelsteine verwendet, die in ihrer rohen Form lang und flach sind. Das gestufte und rechteckige Design nutzt die Masse des Rohsteins perfekt aus und minimiert eine Reduzierung des Karatgewichts. Das gebräuchlichste Seitenverhältnis ist 1,5 : 1, erlaubt ist aber bis zu einem Verhältnis von 2,5 : 1. Diese Form bilden nicht viele geschliffene Facetten (nur 14), daher wirkt sie im Vergleich zu einem runden Brillanten oder einem Marquise-Schliff matt und weniger funkelnd. Der Vorteil ist jedoch die standardmäßig symmetrische Form, die es ermöglicht, den Stein maßgenau zu bearbeiten und auf Hochglanz zu polieren.
Geschichte
Als Ursprung der Baguette-Form werden die 20. bis 30. Jahre des 20. Jahrhundert angesehen, als in der Architektur gerade und klare Linien dominierten. In der Epoche des Art Deco und der Art Nouveau drangen diese Formen auch in den Schmuck ein und machten einfache geometrische Designs und rechte Winkel populär. Mutig verließen die Goldschmiede den runden Brillantschliff und ließen sich von der Simplizität der Antike inspirieren. Es wird gesagt, dass die Baguette-Form 1912 von Cartier wiederentdeckt wurde und ihr Aussehen leitete er von Schmuck und Gemälden aus der Mitte des 16. Jahrhunderts ab, als ähnlich geschliffene Steine als Hogback oder Dos d'âne bezeichnet wurden.
Die Baguetteform lässt sich einfach als Pyramide mit abgeschnittener Spitze beschreiben. Der Stufenschliff unterstreicht den Glanz, das Weiß und die Reinheit des Steins, kann aber sein inneres Feuer nicht erwecken. Ein gutes Baguette-Design wird durch mehrere Kategorien bestimmt: das Seitenverhältnis, die Symmetrie und Ausrichtung der Facetten, die Politur und Reinheit des Diamanten, da diese Form keine Fehler oder Einschlüsse des Steins verdeckt, und natürlich der Glanz, die Transparenz, die Brechung und Reflexion von Licht. Aufgrund seiner Symmetrie wird er hauptsächlich zur Verzierung von Uhren, als Seitenstein an Ringen oder Anhängern und zur Herstellung von Eternity-Ringen und Tennisarmbändern verwendet. Baguette-Diamanten passen hervorragend zu Smaragd- oder Asscher-Formen.