Alles, was Sie über den Rosenschliff wissen sollten

Die zunehmende Popularität antiker Schliffformen in modernem Schmuck ist keine Überraschung, denn so geschliffene Rohdiamanten und Edelsteine bieten ein außergewöhnliches, visuelles Erlebnis. Die Facetten spielen in einer faszinierenden Art mit dem Licht, und Vintage-Liebhaber können nicht genug vom unverwechselbaren Funkeln bekommen. Zu den wichtigen Vertretern dieser Schliffformen mit einer langen Geschichte gehört zweifellos der sogenannte "Rosenschliff” (manchmal auch Rosetten- oder Rautenschliff). Das Grundmerkmal dieses Schliffes ist, dass der Glanz mehr als die Brillanz hervortritt.

Geschichte

Sie fragen sich, wo dieser Schliff zu seinem Namen kam? Die ursprünglich aus dem Englischen stammende Bezeichnung wurde aufgrund des Aussehens dieses Schliffs so genannt: die Facetten der Krone konvergieren in einem einzigen Punkt undihre Form ähneln den Blütenblättern einer sich entwickelnden Rosenknospe.

Den Ursprung des Rosenschliffs kann man auf das Ende des 14. Jahrhunderts datieren, von da aus verbreitete sich der Schliff in ganz Europa. Der zunächst vier- bis sechseckige Edelsteine wurde zusammen mit der Verbesserung der Schleiftechniken in der Renaissance in eine acht- bis sechzehnseitigen Rosetten umgewandelt. Die Flächen verkleinern sich durch dieses Verfahren und damit gewinnen die Lichtstrahlen mehr Raum für interessantere Effekte.

Einen Höhepunkt erlebte der Rosenschliff vor allem in der georgianischen und viktorianischen Epoche. Wie andere antike Schliffformen wurde der Edelstein von Hand bearbeitet und sollte vor allem im Kerzenlicht wunderbar funkelten. Die großen und breiten Facetten schimmern auch bei schlechten Lichtverhältnissen wunderschön. Vor der Entdeckung des Brillantschliffs war der Rosenschliff die Standardmethode, um runde Edelsteine zu schleifen.

Nach einer fast 100-jährigen Pause, welche von der Einführung moderner Schleiftechnologien verursacht wurde, welche die meiste Brillanz aus den Edelsteinen gewinnen konnten, ist der Rosenschliff bei LiebhaberInnen von originellen und Vintage-Schmuck sehr angesagt. Die Verlobungsringe von Stars wie Jennifer Aniston, Alison Brie oder Camilla Alves haben sicherlich dabei eine Rolle gespielt, da die Juweliere diese Ringe jeweils mit einem einzigartigen Diamanten in diesem Schliff verziert hatten.

  • Goldene Ohrringe mit 0.52ct Salt and Pepper Diamanten Gledina
    Goldene Ohrringe mit 0.52ct Salt and Pepper Diamanten Gledina
  • Goldener Ring mit Diamant im Rosenschliff Vertius
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  • Goldene Halskette Bezel mit Salz-und-Pfeffer-Diamanten Terun
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  • Ring aus Roségold mit Blautopas Pitie
    Ring aus Roségold mit Blautopas Pitie

Wie erkennt man den Rosenschliff?

Auf den ersten Blick werden Sie feststellen, dass der Stein in einer Rautenform geschliffen ist, welche eine flache Basis und eine polygonale Pyramidenoberseite hat. Die facettierten Formen entsprechen meist einer Raute oder einem Dreieck. Ihre Anzahl variiert zwischen den historischen drei Facetten und den aktuellen vierundzwanzig, aber allen ist gemeinsam, dass sie zu einem einzigen spitzen Gipfel vereint werden. Aufgrund der geringeren Brillanz mag der Rosenschliff auf den ersten Blick glasig oder langweilig erscheinen, doch die breiten Oberflächen werden mit ihren schönen und attraktiven Aufblitzen die Blicke anziehen.

Der flache Pavillon besticht durch zwei unterschiedliche Effekte:

  1. Da sich ein solcher Edelstein durch eine flache und ungeschliffene Basis auszeichnet, hat er keine Möglichkeit, Licht zu reflektieren und ist daher völlig transparent. Im Vergleich zum funkelnden Brillanten zeichnen sich Rosenschliffe durch einen subtilen und ätherischen Look aus
  2. Da er im Pavillon "keine Masse versteckt", ist das gesamte Karatgewichts in der Krone.. Das bedeutet, dass der Diamant im Rosenschliff von oben betrachtet größer erscheint, als ein Brillant mit dem gleichen Karatgewicht.
Ringe im Rosenschliff
Der Rosenschliff erstrahlt nicht nur in runden Formen
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Die Facetten kommen gut in Ringen, aber auch anderen Schmuckstücken zur geltung

Die Wichtigkeit von Farbe (colour) und Klarheit (clarity)

Moderne Schleifverfahren führen dazu, dass Rohdiamanten in den besten Kategorien der Farbskala, in der Regel als Brillanten geschliffen werden. Brillanten lassen sich nach dem Schliff am besten Verkaufen. Der sehr geschätzte eisige Funken steht nicht in Verbindung mit dem Rosenschliff. Dieser Schliff benötigt vielmehr Diamanten die einen wärmeren Farbton haben.

Aufgrund der großen Transparenz ist die Reinheit das wichtigste Merkmal bei dem Rosenschliff. Da dieser nur aus einer kleinen Anzahl von Oberflächen besteht, welche die Aufmerksamkeit von inneren Unvollkommenheiten ablenken können, können leichte Einschlüsse im Kristall bereits mit bloßem Auge gesehen werden.

Der wahre Charme dieses Diamanten wird also eher durch Reinheit als durch eine höhere Kategorie auf der Farbskala beeinflusst.

Arten der Einfassung

Die Fassung erfolgt meist in zwei Formen:

  1. Einfacher Rosenschliff: Der Stein ist oft von kleineren Diamanten umgeben
  2. Doppelter Rosenschliff: Der Stein ist in der Regel ein zentrales Element des Juwels und wird entweder hoch oder tief gefasst (Sie finden ihn auch unter der Bezeichnung double Dutch Rose / double Dutch rose-cut); die horizontal platzierten Oberflächen können dabei mehr oder weniger strukturiert sein.

Die häufigste Art der Fassung des Schmucks ist die einer Zargen- oder Krappenfassung, die Anzahl der Krappen variiert je nach Größe des Steins und der Art des Juwels.

Edelsteine im Rosenschliff

Eine Renaissance des Rosenschliffs erleben nicht nur farblose Diamanten, aber auch andere Farbvariationen des härtesten Minerals erfreuen sich großer Beliebtheit. Schwarze, Champagnerfarbene oder sogar undurchsichtige und rustikale Diamanten werden unglaublich oft im Rosenschliff gearbeitet (verwechseln Sie aber rustikale Diamanten nicht mit Rohdiamanten, im Gegensatz zu Letzterem sind sie geschliffen und poliert).

Edelsteine, welche im Rosenschliff gearbeitet werden, sind in den letzten Jahren keine Seltenheit. Zu den Favoriten zählen Rubine, Saphire, Turmaline, Mondsteine oder sogar Granaten. Wie Sie sicherlich bemerkt haben, sind dies in der Regel transparente Steine mit einem hohen Reinheitsgrad.

Aufgrund des Preises werden Edelsteine mit einem sehr satten Farbton am häufigsten als Brillant geschliffen, sodass Edelsteine mit zarteren Farbtönen im Rosenschliff gearbeitet werden und eine atemberaubende Auswahl an Pastellfarben bieten.

Die Edelsteinschleifer erleben bei dem Schleifen des Rosenschliffs eine unglaubliche Freiheit. Deshalb wählen Sie oft eine Form, die es ermöglicht, das höchstmögliche Karatgewicht beizubehalten.

Ring Moissanit
Ring aus Gelbgold mit Moissanit im Rosenschliff
alt Rosenschliff tag
Goldring mit Salt'n'Pepper-Diamanten im Rosenschliff in Lünetten-Fassung

Aus dem Tagebuch der Expert:innen

Die Form eines Rohdiamanten oder eines Edelsteins beeinflusst, wie er schließlich geschliffen wird. Die Schleifer bemühen sich, so viel vom Stein wie möglich zu erhalten. Wenn Sie mit Ihren Fingern über einen antiken Diamanten gleiten, der im Rosenschliff gearbeitet wurde, werden Sie oft das Gefühl haben, dass der Schliff der Form des Kristalls folgt und nicht perfekt abgerundet ist. Die Flachheit des Rosenschliffs macht ihn zum perfekten Schliff für dünnere Kristalle, deren Tiefe für andere Schliffformen nicht ausreicht. Der Rosenschliff bietet auch eine breitere Palette an Formen, da sich die Künstler nicht so sehr auf absolute Symmetrie wie beim Brillantschliff konzentrieren müssen.

Der Diamant sieht größer aus

Aufgrund des Preises werden Edelsteine mit einem sehr satten Farbton am häufigsten als Brillant geschliffen, sodass Edelsteine mit zarteren Farbtönen im Rosenschliff gearbeitet werden und eine atemberaubende Auswahl an Pastellfarben bieten.

Der größte Vorteil dieses Diamantschliffs ist sicherlich, dass er sein gesamtes Karatgewicht zeigt. Moderne Schliffformen verbergen einen Teil ihres Karatgewichts im Pavillon unter der Rundiste. Für Ihr Geld erhalten Sie einen eindrucksvollen und interessanten Gegenwert.

Diamanten sehen auch in einer schlechteren Farbe toll aus

Wenn Sie einen Rosenschliff wählen, müssen Sie nicht nach Premium-Diamanten suchen. Sie können Ihre-Anforderungen auf der Skala von D bis Z reduzieren, und Sie werden immer noch einen schönen Stein finden, denn der Rosenschliff passt zu wärmeren Farbtönen. Der Preis eines Diamanten im Rosenschliff kann auch günstiger, als der eines Brillanten sein.

Bunte Edelsteine sehen wunderschön aus

Wenn Sie einen Rosenschliff wählen, müssen Sie nicht nach Premium-Diamanten suchen. Sie können Ihre-Anforderungen auf der Skala von D bis Z reduzieren, und Sie werden immer noch einen schönen Stein finden, denn der Rosenschliff passt zu wärmeren Farbtönen. Der Preis eines Diamanten im Rosenschliff kann auch günstiger, als der eines Brillanten sein.

Aufgrund des fehlenden Pavillons ist der geschliffene Stein im Juwel sehr nah an Ihrer Haut, sodass dieser Schliff als sehr sinnlich und intim gilt.

Der Rosenschliff ist eine der alten Schleiftechniken, die viel einfacher waren als die aktuellen, was man ihm auch ansieht. Dennoch kann dieser Schliff das Licht auf eine einzigartige Weise reflektieren und brechen, die so viele Bewunderer findet. Wenn Sie von Vintage-Schmuck fasziniert sind, ist der Rosenschliff ein raffiniertes und charmantes Design aus vergangenen Zeiten, das jedes Juwel zu etwas Besonderem macht.

Interessante Fakten

  1. Je nach Anzahl der Facetten gibt es einreihige, zweireihige Rosenschliffe, usw.
  2. Je nach Neigung der Krone zu den Facetten unterscheiden wir zwischen den Schliffen - die Brabanter Rose (plötzliche Neigung) und dem holländischen Rosenschliff (graduelle Neigung).
  3. Durch die flache Unterseite des Schliffs können die Juweliere zwei Edelsteine aus einem Stein schleifen.
  4. Der Begriff Holländische Rose (Dutch Rose) bezieht sich unter anderem auf einen 24-facettenreichen Schliff, während unter dem Namen Antwerper Rose ein Stein mit einer Oberfläche, die in 12 Facetten geschliffen ist.
  5. Einer der berühmtesten Diamanten ist der "Großmogul", der im 17. Jahrhundert der berühmteste Rosenschliff war. Im 19. Jahrhundert beschrieb ihn der französische Reisende Tavernier. Das Schicksal des Großmogul ist unbekannt, aber es wird angenommen, dass er entweder verloren gegangen ist oder in kleinere Diamanten zerteilt wurde (einige glauben auch, dass es sich um den Koh-i-Noor oder Orlow-Diamanten handelt).

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