Lapislazuli

Lapislazuli, oft auch Lapis Lazuli und Lasurstein oder kurz Lapis genannt, kennt und verwendet man seit Jahrhunderten. Bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. wurde der Stein erstmals im heutigen Afghanistan entdeckt. Afghanistan verfügt weiterhin über die größten Vorkommen dieses Edelsteins. Nach und nach wurden weitere Fundorte des Lapis in Pakistan, Burma, am Baikalsee in Sibirien, in Chile, den USA und Kanada entdeckt.

Dieser Halbedelstein besteht aus mehreren Arten von Mineralien, die ihm je nach Gehalt des jeweiligen Minerals eine intensive Farbe von Türkis bis Azurblau verleihen. Der Hauptbestandteil von Lapis ist Lasurit, er erhält durch Calcit charakteristische weiße Flecken und metallisches Gelb erhält er durch eine Beimischung von Pyrit.

Der Name des Steins ist eine Kombination aus drei Wörtern persischen, arabischen und lateinischen Ursprungs, die folgendes bedeuten: Blau, Himmel und Stein.
Lapislazuli

Überblick

  • Edelsteinfamilie Felsgestein, Halbedelstein zusammengesetzt aus Lasurit (der größte Anteil), Calcit, Pyrit und weitere Beimischungen
  • Sternzeichen Wassermann und Stier
  • Härte (Mohs-Skala)
  • Fundorte Afghanistan, Pakistan, Burma, Bajkalsee, Chile, USA, Kanada.
  • Farbe
    Azurblau, Himmelblau, Ultramarin, Grün, Türkis, Dunkelblau.

Gemmologische Parameter des Lapislazuli

  • Chemische Zusammensetzung (Na,Ca)8[(S,Cl,SO4,OH)2|(Al6Si6O24)]
  • Relative Dichte 2,50 bis 3,00
  • Kristallsystem Amorph
  • Brechungsindex 1,5
  • Doppelbrechung keiner

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Farbe (color)

Obwohl Azurblau oder Ultramarinblau oft mit Lapislazuli assoziiert werden, können wir oft auf grüne, türkisfarbene oder sehr dunkelblaue Varianten stoßen. Die wertvollsten Steine enthalten keine weißen Calcitpartikel, im Gegenteil, ein hoher Gehalt an goldenem Pyrit ist eher wünschenswert. Zu viel Pyrit kann jedoch einen gräulichen Schimmer beim Lapislazuli erzeugen, was wiederum seinen Wert verringert. Die wertvollsten Steine mit schöner blauer Farbe und feinen bzw. keinen Calcit- oder Pyritpartikeln werden als afghanischer oder persischer Lapislazuli bezeichnet, und diese Bezeichnung bezieht sich nicht auf den Fundort des Lapislazuli, sondern auf die Qualität des Edelsteins. Eine besondere Art ist der sogenannte chilenische Lapislazuli, der eine eher türkisfarbene Färbung besitzt und einen hohen Gehalt an Calciummineralien aufweist.

Reinheit (clarity)

Traditionell beinhaltet der Lapislazuli eine große Menge von Mineralien, wie vor allem Lasurit, Pyrit und Calcit, die für die charakteristische Textur und das Aussehen des Lapis zuständig sind.

Schliff (cut) und Form (shape)

Lapis wird in eine Vielzahl von Formen geschliffen, wobei für Ringe, Armbänder und Halsketten die am häufigsten verwendete Form die eines Cabochons ist. Beliebt sind auch ovale und ausgefallene (fancy) Formen oder die Herzform. Große Lapislazuli werden auch für geschnitzte Skulpturen und Vasen sowie andere Interieur-Accessoires verwendet.

Bearbeitung des Lapislazuli

Die Mehrheit der Lapislazuli werden nicht modifiziert, jedoch werden einige Arten von hellerem Lapis dunkler gefärbt. Der so behandelte Lapis kann mit einem Wachs oder einer ähnlichen Substanz beschichtet werden, um dem hinzugefügten Farbton eine höhere Stabilität zu verleihen. Wir können auch bei ungefärbten Lapislazuli Wachsbehandlungen antreffen. In diesem Fall dient das Wachs in erster Linie zur Verbesserung der natürlichen Farbe und des Glanzes. Auf dem Markt finden wir unter anderem auch eine Vielzahl sogenannter synthetisch hergestellter Lapislazuli, die als Gilson-Lapis bekannt sind, sowie eine Reihe anderer Steine, die modifiziert wurden und nun wie Lapislazuli aussehen. Zu diesen Zwecken wird beispielsweise Jaspis verwendet, der nach Anpassung an die Form des Lapis als sogenannter Schweizer Lapis bezeichnet wird.

Preis

Obwohl der Preis dieses Halbedelsteins im Vergleich zu anderen Edelsteinen nicht sehr hoch ist, gehört Lapislazuli oft zu teurem Designerschmuck, häufig in Kombination mit Diamanten und Gold. Der Preis hängt daher von der konkreten Verarbeitung und natürlich von anderen Aspekten ab, von denen der Farbcharakter eines bestimmten Lapis am wichtigsten ist. Auch bei Manschettenknöpfen ist Lapislazuli ein begehrtes Accessoire für Herren.

  • Goldener Kompas mit Lapislazuli Pinto
    Goldener Kompas mit Lapislazuli Pinto

Mythen und Legenden

Der Lapislazuli ist wahrlich ein Veteran in der Welt der Edelsteine. Archäologische Funde zeigen, dass schon in prähistorischer Zeit daraus erster Schmuck und Accessoires hergestellt wurden. Im Mittelalter wurde er unter anderem als Pigment in Farben und auch zum Färben von Textilien verwendet. Auch Kirchen, Moscheen und Königspaläste wurden mit Lapis verziert. Laut der antiken und mittelalterlichen Mythologie ist der Lapislazuli ein Symbol des Planeten Jupiter.

Lapislazuli und seine Wirkungen

Da Lapislazuli den Menschen seit den ersten Augenblicken der Geschichte begleitet, gilt er als Stein der Freundschaft und Hingabe. Dank der typischen blauen Farbe drückt er auch Harmonie aus und ruft sie hervor. Von den körperlichen Wirkungen wird seine positive Wirkung bei der Behandlung von chronischen Kopfschmerzen, Nackenschmerzen und auch Krampfadern hervorgehoben. Insgesamt soll er bei Steifheit und unangenehmen Krämpfen helfen.

Der schöne blaue Lapislazuli wurde auch als Stein des Wortes berühmt. So lernt das Sternzeichen Stier anderen zuzuhören und hilft ihnen, Kommunikationsprobleme zu vermeiden. Auf den arroganten Löwen hat er eine ähnliche Wirkung. Er hilft überempfindlichen Jungfrauen Wutanfälle zu bekämpfen und ihre Stimmungen auszugleichen. Er stellt die innere Harmonie der Schützen wieder her und entwickelt die Fähigkeit sich klar und verständlich auszudrücken. Einsiedlern wie Wassermann und Fischen erleichtert er zwischenmenschliche Beziehungen, die er vertieft und stärkt. Darüber hinaus wird ein Wassermann die kreative Kraft dieses außergewöhnlichen Edelsteins zu schätzen wissen.

Die bekanntesten Lapislazuli

Das berühmteste Werk, welches aus Lapislazuli geschaffen wurde, ist die Totenmaske des Königs Tutanchamun aus dem alten Ägypten, bei der die Steine in Gelbgold ruhen.

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