Akoya-Perlen

Hinter den Akoya-Perlen verbirgt sich eine bewundernswerte Geschichte von Mut, Einfallsreichtum und Beharrlichkeit. Die Geschichte eines einzigen Mannes: Kokichi Mikimoto. Denn gerade er begann Ende des 19. Jahrhunderts mit der Zucht von Perlen zu experimentieren. Nach 12 Jahren anstrengender Arbeit und vielen erfolglosen Versuchen gelang es ihm 1905, die erste vollkommen runde Perle zu züchten. Was bisher nur den Reichsten gehört hatte, stand plötzlich auch den weniger Vermögenden zur Verfügung.

Eine perfekt runde Form und wunderschöner Glanz, dass ist die Akoya-Perle

Woher kommen Akoya-Perlen

Diese wunderschönen Perlen werden in Perlenaustern (Pinctada fucata martensii) gebildet, die in einer einzigen Ernte maximal zwei Perlen produzieren können. In die Auster wird eine Perle aus einem kleinen Perlmuttstück und der äußeren Schale eingesetzt. Dieses fremde Element wird zum Kern der Perle und ist auch der Grund, warum Akoya-Perlen eine so perfekte Form haben.

Akoya-Perlen werden derzeit hauptsächlich im südlichen Teil Japans angebaut. Perlen aus China, die Japan bei der Anzahl der produzierten Akoya-Perlen dicht auf den Fersen folgen, werden eher schlecht bewertet. In geringerem Maße wird die Perlenmuschel Pinctada fucata auch in Vietnam, Thailand und Australien gezüchtet. Damit eine Perle die richtige Größe für die Ernte erreicht, braucht es etwa 10-18 Monate Ameisenfleiß und Pflege. Trotz aller Symmetrie und Perfektion erreichen nur weniger als 5% der Akoya-Zuchtperlen das höchste Qualitätsniveau.

  • Akoya-Perlen in goldenen Ohrsteckern Oanna
    Akoya-Perlen in goldenen Ohrsteckern Oanna

Wie werden Akoya-Perlen bewertet

Perlen werden laut GIA nach sieben grundlegenden Kriterien bewertet: Glanz, Oberfläche, Form, Farbe, Größe, Perlmutt und der Gesamteindruck.

Glanz und Elend der Akoya-Perlen

Von allen Zuchtperlen gelten Akoya-Perlen als die mit dem schönsten Glanz (Lüster). Die Perlen werden hauptsächlich in japanischen Gewässern gezüchtet, die 10-15 °C kälter sind als andere für die Perlenzucht typische Meere. Kälte verlangsamt die Ausscheidung von Perlmutt und niedrige Temperaturen tragen dazu bei, dass Perlmutt mit einer viel kompakteren Kristallstruktur hergestellt wird als bei anderen Arten von Perlen. Akoya-Perlen haben auch eine hervorragende Reflexion und einen besonderen Brechungsindex, was ihnen einen ganz besonderen Glanz verleiht. Obwohl Akoya-Perlen von allen Arten von Zuchtperlen die dünnste Perlmuttschicht aufweisen (oft nur 0,5 mm), reflektiert diese die Lichtstrahlen am klarsten. Um zu sagen, dass die Akoya-Perle makellos oder fast makellos ist, muss sie einen wirklich exzellenten (excellent) Glanz ohne sichtbare Einschlüsse haben.

Der Glanz der Akoya-Perlen nach der Mikimoto-Skala AAA-A
Der Glanz der Akoya-Perlen nach der Mikimoto-Skala AAA-A

Glatte Oberfläche

Die Oberfläche von Akoya-Perlen erleidet in der Regel keine nennenswerten Schäden und zeichnet sich durch große Reinheit aus. Diese Perlen unterliegen jedoch sehr strengen Qualitätsanforderungen und werden relativ schnell geerntet, sodass keine Gefahr von schwerwiegenden Mängeln beim Wachstum besteht. Es treten folgende Mängel auf, die sich nur auf den Preis der Perle auswirken und sich im Laufe der Zeit nicht verschlechtern:

  • Bläschen (bumps)
  • Rillen (circles)
  • Flecken (spots)
  • Vertiefungen (pits)
  • Fältchen (wrinkles)

Auf der anderen Seite haben Risse und abgeplatzte Stellen, die zum Beispiel beim Bohren der Perle entstehen, einen Einfluß auf den Preis und auch auf die Lebensdauer der Perle.

Ganz einfach runde Perlen

Akoya-Perlen zeichnen sich unter anderem durch ihre nahezu perfekte Form aus. Sie sind eine der wenigen Perlenarten, bei denen wir von verschiedenen Arten von Rundheit sprechen. Sie wachsen selten zu einem Knopf (button), einem Kreis (circle) oder einem Oval (oval). Sie erscheinen am häufigsten als rund (round), nahezu rund (semi round), tropfenförmig (drop) und barock (baroque). Obwohl der gesamte Kultivierungsprozess sorgfältig kontrolliert wird, ist das Ergebnis der Arbeit nicht vorhersehbar. Dies ist einer der Gründe, warum runde Akoya-Perlen so geschätzt werden.

Die normalen Formen der Akoya-Perlen: ganz rund (all round), nahezu rund (mostly round), eher nicht rund (slightly off), nicht rund (off round), nahezu barock (semi baroque), barock (baroque)
Die normalen Formen der Akoya-Perlen: ganz rund (all round), nahezu rund (mostly round), eher nicht rund (slightly off), nicht rund (off round), nahezu barock (semi baroque), barock (baroque)

Meist gesucht: Weiß mit einer rosa Überfarbe

Natürlich werden Akoya-Perlen in einer ganzen Reihe von Farben gebildet, in denen verschiedene Schattierungen und Untertöne variieren können. Akoya-Perlen spielen in dezenten Farben von Rosa bis Silber, Weiß, Creme, Gold, Blau und Grau. Beliebte klassische Farbtöne sind Weiß mit rosa oder silbernem Unterton oder Grau mit blauem Unterton. Wir können auch blaue Akoya-Perlen mit einer silbernem oder rosa Unterton finden, aber diese Kombination ist sehr ungewöhnlich. Die einzige Farbe, in der Sie diese Perlen natürlich nie finden werden, ist schwarz - wenn Sie schwarze Akoya-Perlen kaufen, dann wissen Sie, dass sie mit Strahlen oder Farbstoffen behandelt wurden.

Um eine einzige Kette herzustellen, müssen die Sortiererinnen tausende Perlen durchgehen und in die Hand nehmen, denn nur so entsteht der bestmögliche Gesamteindruck bei den aufgefädelten Perlen.

Die Farben der Akoya-Perlen
Die Farben der Akoya-Perlen

Nochmal die Größe

Akoya-Perlen werden in kleinen Austern geboren und sind daher kleiner als andere Arten von Zuchtperlen. Sie haben einen Durchmesser von 2 bis 11 mm, obwohl diese beiden extremen Abmessungen sehr selten sind. Man könnte sagen, dass 7 mm große Akoya-Perlen am häufigsten vorkommen. Auch Perlenketten mit 5 mm großen Perlen sind üblich.

Akoya-Perlen nach ihrer Größe
Akoya-Perlen nach ihrer Größe

Auf welcher Skala werden Akoya-Perlen beurteilt?

Aufgrund der Tatsache, dass es Perlen in unterschiedlichen Farben, Formen, Größen etc. gibt, war es notwendig, eine einheitliche Beschreibung der individuellen Eigenschaften jeder Perle zu schaffen, anhand derer der Preis bestimmt werden kann. Speziell für Akoya-Perlen wurde das Hanadama-A-Bewertungssystem entwickelt, das aber beispielsweise auch für Süßwasser-Zuchtperlen verwendet wird (dort fehlt dann der Hanadama-Grad).

StufeBeschreibung und Kriterien
HanadamaHanadama: Das Wort bezeichnet in der japanischen Sprache eine runde Blume und Akoya-Perlen der höchsten Qualität. Jede Perle dieser Stufe muss ein eigenes beziffertes Zertifikat des Japanischen Wissenschaftlichen Perlenlaboratoriums (Pearl Science Laboratory of Japan) besitzen.
Die Oberfläche weist nur minimale oder keinerlei Mängel auf.
Die Form ist perfekt rund.
Ihr Glanz ist exzellent (excellent).
Die Perle reflektiert wie ein Spiegel.
Das Perlmutt ist mindestens 0,4 mm.
Ein hervorragender Gesamteindruck.
AAA95-100 % der Oberfläche ohne sichtbare Mängel.
Perfekte runde Form.
Sehr guter (very good) bis exzellenter (excellent) Glanz.
Die Perle reflektiert scharf.
Sie hat eine sichtbar dicke Perlmuttschicht.
Hervorragender Gesamteindruck.
AA+90-100 % der Oberfläche ohne sichtbare Mängel.
Eine perfekte runde Form.
Sehr guter (very good) bis exzellenter (excellent) Glanz.
Die Perle verfügt über eine gute bis scharfe Spiegelung.
Sie hat eine sichtbar dicke Perlmuttschicht.
Guter bis hervorragender Gesamteindruck.
AA80-100 % der Oberfläche ohne sichtbare Mängel.
Eine perfekte runde Form.
Guter (good) bis sehr guter (very good) Glanz.
Die Perle verfügt über eine gute bis mittlere Spiegelung.
Sie hat eine mittelstarke Perlmuttschicht.
Guter bis hervorragender Gesamteindruck.
A70-100 % ohne sichtbare Mängel.
Eine perfekte runde bis nahezu runde Form.
Schwacher (poor) bis guter (good) Glanz, aber der Glanz kann auch kreidig (chalk) sein.
Die Perle verfügt über eine gute bis mittlere Spiegelung.
Sie hat eine dünne Perlmuttschicht.
Befriedigender bis hervorragender Gesamteindruck.

Preis

Obwohl Akoya-Perlen im Preis deutlich höher liegen als Süßwasser-Zuchtperlen, belegen sie unter den Meeres-Zuchtperlen den dritten Platz hinter den Südsee- und Tahitiperlen. Dennoch gilt, dass der Wert einer Kette aus hochwertigen Akoya-Perlen durchaus in die Höhe schießen kann. Sie bleiben weiterhin hochwertige, regelmäßig geformte und schön gefärbte, glänzende Perlen, die auch von Menschen mit normalem Einkommen bezahlt werden können.

Interessantes

  • Fast 90% aller Akoya-Zuchtperlen müssen nach dem Bohren leicht gebleicht und getönt werden, um eine perfekte Farbabstimmung bei Halsketten und Armbändern zu erreichen.
  • Die Perlenaustern Pinctada fucata reagieren sehr empfindlich auf die Reinheit des Wassers, so dass in den letzten Jahren aufgrund der zunehmenden Verschmutzung der Meere immer mehr von ihnen gestorben sind. Trotzdem ist die Produktion von Akoya-Perlen nicht gefährdet.
  • Die überwiegende Mehrheit der erschwinglichen weißen Perlenketten besteht aus Akoya-Perlen.
  • Akoya bedeutet auf Japanisch Salzwasser.
  • In den wärmeren Gewässern vor der Küste Chinas können Akoya-Perlen bis zu 2x schneller wachsen, aber im Gegensatz zu japanischen Akoya-Perlen haben sie keinen so perfekten Glanz.

Quelle: pearlparadise.com, americanpearl.com, gia.edu, pearlsofjoy.com, pearl-guide.com

Bildquelle: indonesia-product.com, americanpearl.com

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