Zeitlos und trendy: Unisex-Schmuck für alle
Die heutige Zeit verlangt nach Gleichberechtigung in verschiedenen Branchen und sozialen Bereichen. Auch Juweliere und Designer gehen mit der Mode und kreieren Ringe, Anhänger, Ohrringe, Armbänder, Manschettenknöpfe und Uhren, die von jedem getragen werden können, unabhängig vom Geschlecht. Der Schmuck sieht neutral und zeitlos aus, so dass er zu jedem passt.
Es sind vielseitige Modelle, die gut zusammenpassen. Wenn Sie ein gemeinsames Schmuckkästchen mit Ihrem Partner haben, dürfen Sie ruhig zu seinem Schmuck greifen. Auf diese Weise können Sie sich näherkommen und gleichzeitig modisch bleiben.
Tipps für den Einkauf von Unisex-Schmuck
1. Neutralität: Vermeiden Sie knallige Farben, denn der Unisex-Stil ist in erster Linie lässig und cool. Halten Sie sich an neutrale Farben wie Schwarz, Braun, Camel und matte Töne traditioneller Edelmetalle. Glänzendes Gold und Silber sehen zu auffällig aus.
2. Weniger ist mehr: Für den ultimativen Unisex-Look sollten Sie nicht zu viele Schichten tragen. Genießen Sie den Minimalismus. Wählen Sie einige wenige grundlegende Teile, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
3. Perfektes Zusammenspiel: Damit Ihr sorgfältig ausgewählter Unisex-Schmuck nicht in Vergessenheit gerät, sollten Sie auch ein schlichtes Outfit wählen. Achten Sie auf eine dezente Farbpalette, die eher ergänzt als kontrastiert. Kleiden Sie sich in schlichte Schnitte, damit der Schmuck zur Geltung kommt. Das Ergebnis ist eine lässig-schicke Kombination, die nie aus der Mode kommt.
Was in Ihrem Schmuckkästchen nicht fehlen darf
Auffällige Hängeohrringe sind heute bei Künstlern und extravaganten Männern angesagt. Sie spiegeln einen geschlechtsneutralen, aber keinen Unisex Stil wider. Schlichte Ohrstecker oder Climber Ohrringe passen zur Unisex-Mode. Idealerweise aus mattem Metall und in einer Farbe. Ringe aus unpoliertem oder gebürstetem Edelmetall mit minimalistischen Details eignen sich auch für diesen Stil. Setzen Sie an jeder Hand einen oder zwei Ringe auf und schon sind Sie fertig.
Bei den Unisex-Armbändern ist die Auswahl wirklich riesig. String-Armbänder sind eine gute Wahl. Es gibt sie in vielen Farben, Längen und Breiten. Sie werden aus recycelten PET-Flaschen hergestellt, was sie zu nachhaltigem und gleichzeitig erschwinglichem Schmuck macht. Schmale Armkettchen mit subtilen Buchstaben oder kurzen Texten eignen sich ebenfalls gut.
Bei den Halsketten liegt der Schwerpunkt wiederum auf Schlichtheit, aber auch mit klobigeren Stücken mit maskulinem oder industriellem Touch liegen Sie nicht falsch. Zeitlos sind Perlenketten in neutralen Tönen und dünne, unterschiedlich lange Ketten mit Anhängern.
Ein paar kleine Einblicke in die Geschichte
Wie in der Mode ist der Unisex-Stil auch beim Schmuck nichts Neues. Muschelketten wurden von Höhlenmännern und -frauen gleichermaßen getragen. Porträts aus der Renaissance zeigen, dass sowohl Männer als auch Frauen ähnlichen Schmuck als Zeichen von Status und Macht trugen. In Indien stellte der Schmuck der Maharadschas in seiner Pracht die Schmuckstücke in den Schatten, die in den Schmuckkästchen ihrer Liebsten lagen. Im Laufe der Jahrhunderte verlor der Schmuck allmählich seinen schützenden Charakter als Talisman und wurde als Symbol für den sozialen Status für wichtige Anlässe aufbewahrt und nicht mehr im Alltag getragen.
Erst mit dem Beginn der industriellen Revolution wurden Gold und Edelsteine zur Domäne der Frauen. Die Männer blieben bei Taschenuhren, Manschettenknöpfen und Siegelringen. Die sozialen Unterschiede verwischten sich allmählich, und die Männer störte auffälliger Schmuck bei der Arbeit und im Krieg. Außerdem passten zu den strengen Militäruniformen eher Medaillen für Heldentum als Schmuck. Jedoch sollten die Garderobe und der Schmuck für ihre Partnerinnen und Töchter ihren geschäftlichen Erfolg beweisen. Im 20. Jahrhundert verbreitete sich der Schmuck dann auch in anderen Gesellschaftsschichten, nicht nur in den höchsten, und die Juweliere konzentrierten sich bei ihrer Produktion weiterhin auf die Damenwelt.
Da die Schmuckindustrie Hand in Hand mit der Modeindustrie geht, begann sich der Unterschied zwischen Frauen- und Männerschmuck im späten 20. Jahrhundert zu verwischen. Die großen Designer des 21. Jahrhunderts entwerfen Unisex-Schmuckkollektionen. Der Marke Martyre, einer der Pioniere des Unisex-Stils, folgten die Modehäuser Bvlgari, Fenton & Co. und andere. Wie die Bekleidungsindustrie greift auch der Schmuck klassische Elemente auf und modernisiert sie für alle Geschlechter.
In den letzten Jahrhunderten war Schmuck eine Domäne der Frauen, doch heute experimentieren auch immer mehr Männer mit ihm. Junge Künstler wie Timothee Chalamet, Chadwick Boseman und Harry Styles brechen bei der Wahl ihrer Kleidung und ihres Schmucks mit Klischees. Sie überschreiten sogar die imaginäre Grenze des Unisex-Schmucks und zögern nicht, zu einem Stück zu greifen, das bisher als rein weiblich galt.
Unisex ist total in
Die Politik, die sozialen Medien und die weltweite Stimmung öffnen sich für Selbstakzeptanz und Toleranz. Menschen, die für das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung kämpfen, finden immer mehr Gehör. Die heutige Gesellschaft ist verständnisvoller und profiliert sich mehr und mehr als geschlechtsneutral. Unisex-Schmuck ist somit auf dem Weg in den Mainstream und scheint sich zu etablieren.
Interessantes:
- In den 1950er Jahren wurde der Begriff Gender geprägt, um die sozialen und kulturellen Aspekte des biologischen Geschlechts zu beschreiben.
- 1968 überschwemmte die Unisex-Mode die Laufstege von Paris. Pierre Cardin, Andre Courreges und Paco Rabanne schufen ein egalitäres "Space Age" voller eleganter und einfacher Silhouetten, grafischer Muster und neuer synthetischer Materialien, die frei von historischen Konnotationen waren.
- Unterscheiden Sie zwischen den Begriffen unisex und geschlechtslos (genderless). Bei Unisex-Schmuck kann man nicht sagen, ob er eher für eine Frau oder einen Mann geeignet ist. Bei geschlechtslosem Schmuck tragen Männer markante Verzierungen, die manche als ursprünglich weiblich bezeichnen würden.